Leid reinigt, Leid siebt.
Niemand ist ohne Leiden gekommen.
Nicht Reden vom Leid, sondern das Sein im Leid führt.
Leid, wenn diejenigen sich abwenden, an die Du geglaubt hast.
Leid, wenn ein Teil der Menge Dich anspuckt und der andere – rühmt.
Sei dann unter Spuckenden und Rühmenden mittendrin.
Alle, die sich auf den wahren Weg gemacht haben, erfahren das.
Nur diejenigen haben Angst davor, die auf den Weg nicht geraten können.
Sie denken, ein schmerzvoller Weg sei unecht.
Aber unecht sind sie noch selbst.
Dazwischen zu sein ist der Weg der Mitte,
Dessen Name die Einsamkeit ist.
Sie drückt und sie lastet,
Sie reinigt und stärkt.
Dann muss man schweigen.
Nur noch ein leidvolles Ertragen eigener Taten macht sie wahr.
Deswegen trag dein verspucktes, blutendes Herz
Und zeig es niemandem.
Lächle, als ob es Dir leicht wäre…
Klagende werden geschubst und verachtet.
Die Schwäche ist für Dich und für uns.
Für Andere aber – Stärke, Kraft und Unverletzlichkeit.
Das Herz weint, die Augen müssen lächeln.
So ist das Brot der Gehenden.
Tue, wenn es geht.
Tue nicht, wenn es schwer fällt.
Dann zieh dich zurück und sammle die Reste.
Finde die Mitte.
Ich sage: das Leid reinigt.
Ohne Leid wird kein Stern geboren.
Diejenigen haben Angst davor,
Die nur zum Verweilen gekommen.
18.03.2009
Christus