Die Kunst zu lieben

Die Kunst zu liebenEs ist eine Geschichte vom schweren Weg zur Liebe, den eine zum Aufwachen bereite Seele geht, wobei sie sich Selbst, ihre Bestimmung und Gott findet. Darin – Atmung der Liebe, der Fluß der Liebe, der irgendwo in den Bergen seinen Anfang nimmt und mühsam durch alles, was seine freie Strömung hindert, vordringt. Er fällt wie ein Wasserfall, fließt an Steinen vorbei, HIndernisse durchdringend, bis er endlich zu einem mächtigen, großen Strom wird, der erfrischt und Durst stillt. Dieses Buch ist ein Beweis für Skeptiker, dass ein Mensch sich ändern und dadurch auch Leben von Anderen verändern kann. Schon ein einziger Mensch, der sich geändert hat, kann viel tun. Dennoch zwei solche Menschen können zusammen Wunder schaffen, die sogar Leben von Staaten wesentlich transformieren.
Die Reinigung eines Menschen ist dann am sinnvollsten, wenn der Mensch, der sie durchgemacht hat, auch Anderen hilft, das zu machen. Es ist ja so, dass kein Aufgewachter nur für sich leben kann, denn er wird allmählich zum Ganzen, das in sich sowohl den Kosmos mit allen seinen existierenden-nichtexistierenden Prinzipien als auch jedes auf der Erde wohnende Lebewesen umfasst. Also, wenn ein Lebewesen Schmerzen hat, so schmerzt es auch dem Kosmos. Daher empfindet diesen Schmerz auch ein Bewusster. Gerade aus diesem Grund widmet er sein Leben der Aufgabe, andere Menschen zur breiteren Auffassung zu führen. Er tut das, denn er kann nicht leben, ohne das zu tun, und er macht es so, wie er weiss, dass er machen muss.

Denjenigen, die daran, was hier geschrieben ist, nicht glauben möchten, mag diese Geschichte ein Märchen sein, ein Märchen über eine Prinzessin, die ihre Vernunft überwunden hat, um ihr eigenes Herz zu entdecken und Lieben zu lernen.

Die Kunst zu lieben (Menas mylėti). – Vilnius, „Alocha“. 2002, S.179.
Bearbeitete Ausgabe:
Die Kunst zu lieben. – Vilnius, „Tiamata“.
2011, S. 288