Was ist die Anthropotheosophie?

Antropotheosophie ist keine Neuheit. Es ist die Fortsetzung dessen, was zu seiner Zeit durch Hermetismus, später durch Pythagoräer, demnächst durch Lehren der frühen Gnostiker erklärt wurde. Davon sprachen große Philosophen des Altertums und des Mittelalters. Diese Ideen wurden von Rosenkreuzern, nicht allzulange her – von H.P. Blavatsky, R. Steiner, H. und N. Rerich weiterentwickelt. In Litauen hat diese Ideen Vydūnas entwickelt und verbreitet. Diese erhabenen Menschen wurden in Europa geboren und viele von ihnen haben hier auch gearbeitet. Das bedeutet, dass all diesen Lehren in erster Linie für die Mentalität der in Europa lebenden Menschen bestimmt sind.

In jedem Zeitalter wurde derselbe Wesenskern in verschiedenen Stimmfarben durch Lehren übermittelt, die die Bewusstheit der Menschen dieser Zeit entsprachen. Alle diesen Lehren enthielten allgemeine Wahrheiten, welche ungeschriebene Kosmische Gesetze erklärten. Heutzutage leben viel mehr intelektuelle, denkende Menschen als je zuvor. Es ist selbstverständlich, dass sie Fragen haben, die vor tausend oder zwei tausend Jahren wegen Ungebildetheit gar nicht entstehen konnten. Zu jener Zeit war es genügend dem Menschen zu sagen: „Glaube“. Heutzutage funktioniert das nicht mehr, denn der Mensch denkt und weiss viel. Er stellt sich mit unbegründbaren Dogmen, welche behaupten „es ist so“, „so ist es geschrieben“ u.s.w. nicht zufrieden. So entstand die Anthropotheosophie, die an heutzutage lebende denkende Menschen gerichtet ist, sowie an diejenigen, die gerade jetzt zur Welt kommen.

Anthropotheosophie ist kein Produkt der menschlichen Vernunft. Daher sollte sie auf keine Weise sowohl mit der Person von  Audronė Ilgevičienė (ihr kosmischer Name – ASTREA), die diese Lehre in anthropotheosophischen Büchern niedergeschrieben hat, als auch mit einer anderen beliebigen Person, die je auf der Erde gelebt hat oder jetzt lebt, verbunden werden. Die Anthropotheosophie bezieht sich auf ein Gebilde, dessen Teile von mehreren Personen vertreten werden. Alle Teile dieses Gebildes, die je auf der Erde waren oder sich jetzt als konkrete Personen befinden, haben immer das wesentliche Signal dieses Gebildes vertreten. Gerade dieses Signal hat alle Personen verbunden und sowohl ihr Leben als auch ihre Taten unter einem Wort – BEWUSSTSEIN – zusammengefasst.

Diesem Wort wohnen unübersehbare Fernen und Weiten inne. Aus ihm können göttliche Musik, inspirierende Kunstwerke und Bewusstsein erweckende Literatur geboren werden. Aus diesem Wort stammen nicht nur Ideen, sondern auch selbstständige Systeme mit ihren jeweiligen Welten. Auf irgendwelche Weise haben darüber immer diejenigen gesprochen, die mit diesen Welten verbunden waren. Anthropotheosophische Texte sind demnach materialisierte Signale des Wortes Bewusstsein, die in einer für Menschen annehmbaren Form zum Ausdruck kommen.

Menschen, die sich nur oberflächlich mit der Fülle des anthropotheosophiechen Stoffes befasst haben, mögen fragen: wozu braucht man Anthropotheosophie, wenn die Menschen über die wichtigsten Wahrheiten schon in Kenntnis gesetzt oder wenn alle Bücher, die man braucht, bereits geschrieben worden sind, wie indische Gurus behaupten?

Die geistigen Wesen, die gewöhnlich als Weltenlehrer bezeichnet werden, sagen, dass es notwendig war und sein wird, weil sich das Menschenbewusstsein ändert. Daher müssen dieselben Ideen immer wieder neu übermittelt werden. Das geschieht durch alle Weltreligionen und geistige Richtungen, indem Seelen, die für solche Arbeit vorbereitet werden, je 50 – 60 Jahre auf die Erde gesendet werden. Es wird so gemacht, denn der Mensch ist fähig, sogar zu Lebzeit des Übermittlers das Übermittelte meisterhaft zu verfälschen. Oder für eigene Bequemlichkeit anzupassen, wenn der Übermittler hingeht.

Anthropotheosophie ist jedenfalls weder eine Religion noch eine neue Richtung des Glaubens oder der Geistessuche, deren  Anhänger streben, eigene Institutionen zu gründen. Anthropotheosophie ist eine Weltanschauung. Sie kann Menschen nahe liegen, die jede beliebige Gottheit verehren und diverse spirituelle Praktiken machen. So sind doch die meisten heutigen denkenden Menschen. Sie haben nur noch die Benennung für ihre Weltsicht nicht gefunden.

Anthropotheosophie ist die vom Menschen verstandene göttliche Weisheit. Ein Anthropotheosoph betrachtet den ganzen Kosmos, die Erde mit allem, was auf ihr ist, also, auch sich selbst als einen lebendigen ganzheitlichen Organismus. Sowohl Planeten, Sterne, Zentren der Galaxien als auch Meteoriten und Kometen, Steine und Berge, Ozeane und Flüsse, Bäume und Pflanzen, Tiere und Vögel, wie auch der Mensch sind für ihn lebendig, denn sie alle gehören demselben System an, leben nach gleichen Gesetzmäßigkeiten: alle atmen, das heißt, leben, und wenn sie leben, bedeutet es, dass sie Bewusstsein haben. Der Unterschied liegt nur in Etappen der Bewusstseinsevolution.

Anthropotheosophie wird eingeführt, damit der Mensch lernt, sowie im Internet-Schrott als auch im großen Spektrum der Literatur zurechzufinden und unterscheidungsfähig zu sein. Sie fördert den Menschen, sich selbst zu hören und nicht diejenigen, die lauter schreien. Daher ist sie mutig und erschliesst, was früher nur noch durch die Blume gesagt wurde. Danach verlangt die Zeit. Die Anthropotheosophie offenbart für manche Menschen das, wovon diese bereits eine Ahnung hatten. Allerdings werden sie jetzt mit tieferen, für einen Sucher wichtigen Erklärungen vertraut gemacht, die helfen, sich in Labyrinthen des Geistesgeschäfts nicht zu verlieren. Die Anthropotheosophie wird gewiss manche Menschen ärgern, weil sie diese mit einem eingeredeten bequemen Dogma konfrontiert oder auch ihr inneres Wesen ans Tageslicht bringt.

In den anthropotheosophieschen Büchern werden viele unerklärbare Phänomene und Erscheinungen vorgeführt und erklärt, die sich mit dem Verstand nicht erklären lassen. Dies dient dem Zweck, dass Menschen in sich eine Achse der Werte aufbilden und sich in der Arithmetik der Wirkung jedes Bösen auskennen. So wächst die innere Stärke. Auf diese Weise reift auch Glauben, das durch Erkenntnis des Wesenskerns all des Ganzen zustande kommt. Ein solcher Mensch wird widerstandsfähig gegen alle direkten, psychischen, mentalen, neurolinguistischen u.a. Manipulationen.

Anthropotheosophie ist ein Schlüssel, der helfen kann, viele Schlösser zu öffnen. Es reicht aber nicht, diesen Schlüssel ins Schloss zu stecken. Vom vierten Schloss beginnend braucht man Passworte, die nur im sich öffnenden Herzen gehört werden können. Ohne Glauben wird sich das Herz nicht öffnen.